Skizzen



Am liebsten zeichne ich auf meinem Schoß in der Bahn in ein selbstgetackertes Zine. Selten hatte ich nachhaltig so viel Freude an einem Geschenk wie an meinem Langarm-Tacker.
Das gelegentliche Ruckeln der Bahn wird in meine Skizzen mit aufgenommen. Der Zufall darf also mitspielen.


Durch das Zeichnen kann ich Akzente setzen und hervorheben, was mir wichtig erscheint. Dabei muss man immer wieder Mut beweisen, denn man trifft stetig Entscheidungen darüber, was relevant ist und was nicht. Gerade wenn die Zeichnung versucht, zu sehr einem Foto zu ähneln, bringt das meist Langeweile auf.
Persönlichkeit, Menschlichkeit – das sind Dinge, die eine Zeichnung aufregend machen. Ohne Leidenschaft und ohne Authentik kann die Zeichnung nicht leben. Subjektivität macht für mich eine starke Zeichnung aus.



Blindzeichnungen erscheinen mir immer sehr erfrischend, wenn ich mich grafisch festgefahren fühle. Aus der Spontanität heraus entstehen immer wieder neue Ansätze. Man überrascht sich quasi selbst.


Mit meinen Zeichnungen möchte ich intuitiv und reflektiert tief verankerte Themen, Urängste erforschen und die Quelle für mein Schaffen ergründen. An diese Authentizität, so hoffe ich, kann der Betrachter anknüpfen.